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Bildungsarbeit gegen Antiziganismus

Antiziganismus ist ein komplexes soziales und in unserer Gesellschaft tief verankertes Phänomen, das sich in Einstellungskomplexen und Stereotypen äußert, die von Abneigung und Feindschaft gegen Roma und Sinti und andere Gruppen, die als Roma oder Sinti diskriminiert werden, geprägt sind.

Um an allen Orten das Bewusstsein gegen Antiziganismus, Ausgrenzung und Diskriminierung zu schärfen und zu einem gemeinsamen Verständnis einer inklusiven europäischen Gesellschaft beizutragen unterstützen wir Schulen, andere Bildungseinrichtungen und Träger der Jugend- und Sozialarbeit mit einem eigenen Referent*innenpool und bieten Seminare, Workshops und Referate zu den Themen Antiziganismus, Migration, Geschichte und Aufarbeitung des Nationalsozialismus und europäische(n) Erinnerungs-kultur(en) an.

Rassistische Vorurteile gegen Sinti und Roma sind ein Problem der Mehrheitsgesellschaft. Diese Vorurteile sind meist negativ und homogenisierend. Das heißt, dass in der Vorstellung der Mehrheitsgesellschaft alle Roma und Sinti gleich sind und nicht als individuelle Menschen wahrgenommen werden. Roma und Sinti werden ganz bestimmte Eigenschaften zugeschrieben. Diese stehen im Gegensatz zu den Normen und Werten der Mehrheitsgesellschaft. Dadurch wird indirekt vermittelt, wie Angehörige der Mehrheitsgesellschaft sein sollen und es entsteht eine Wir-Gruppen-Identität, die einer Konstruktion und Stigmatisierung des „Anderen“ und des „Fremden“ gegenübersteht. Begründet durch rassistische Vorurteile werden Roma und Sinti im Alltag ausgegrenzt, beleidigt und angegriffen. Außerdem werden sie systematisch diskriminiert, zum Beispiel in den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen oder Darstellung in den Medien. Daraus ergibt sich eine oft schlechte Lebenssituation für viele Roma und Sinti. Es gibt aber auch viele Roma und Sinti mit erfolgreichen Lebenswegen. Sie sind in der Öffentlichkeit jedoch oft nicht sichtbar, weil sie nicht in die klischeehaften Vorstellungen über Roma und Sinti passen.

Amaro Drom setzt sich aktiv gegen Antiziganismus und für Respekt und gesellschaftliche Teilhabe von Roma und Sinti ein. Wir kritisieren die stigamtisierenden und ausgrenzenden Politiken, Strukturen und gesellschaftliche Mechanismen und sensibilisieren dafür öffentlich in der Gesellschaft, der Politik, der Verwaltung und in den Medien.

Wir stärken junge Roma und Sinti, damit sie sich selbstbewusst für ihre Interessen einsetzen können und zusätzlich hat Amaro Drom Rom*nja und Nicht Rom*nja-Referent*innen ausgebildet, die Seminare und Vorträge für Jugendverbände, Schulen und (nicht-)staatliche Einrichtungen anbieten.

Anfragen können gestellt werden an: info@amarodrom.de