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Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin

Wir

von Amaro Drom e.V. wollen im Projekt „Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin“ Impulse geben für einen Austausch über unsere lebhafte, multikulturelle und rebellische Stadt und ihre Geschichte.

Mutter aus Polen, Vater aus Eritrea, Kettwurst zum Frühstück? Dann bist du Eine*r von uns! In der Projektgruppe, bestehend aus diversen Berliner*innen im Alter von 18-30 Jahren, schaffen wir Möglichkeiten zum interkulturellen Austausch und zur Vernetzung.

Mit euch

wollen wir an mehreren Kennenlernwochenenden und in verschiedensten Workshops Berlin und seine international-/migrantisch-geprägte Geschichte erforschen. Wir werden durch unsere Stadt schlendern, köstlich essen und viel quatschen. Unsere Erfahrungen, Wünsche und Ideen über unsere Stadt werden wir miteinander und nach außen hin teilen.

In Berlin

gibt es noch einiges zu sehen und erfahren – Egal ob du Kiezkenner*in oder Stubenhocker*in bist. Warum heißt es eigentlich ‚Afrikanisches Viertel‘? Welche Verbindung gibt es zwischen Berlin und Hanoi? Und ist Techno jetzt wirklich ‚typisch Berlin‘? Es gibt so viele Fragen, auf die wir gemeinsam Antworten finden werden. Unsere Erkundungen, Erfahrungen und Gedanken werden wir in einem Podcast (dem AmaroCast, jetzt auf Spotify!) und auf einer digitalen Wissensplattform sammeln.

Interesse geweckt? Lies unten mehr über unsere bisherigen Aktivitäten, kommende Termine und unseren Podcast.

  1. Stadterkundung

1.Kennenlernwochenende

Am 18. und 19. Juni 2022 fand im Rahmen unseres Projekts “Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin” unser erstes Kennenlernwochenende statt! Durch die beiden Seminartage führte uns Dennis Sadiq Kirschbaum von Glokal e.V. im Bildungsforum Antiziganismus am Moritzplatz. Glokal e.V. ist ein Berliner Verein für machtkritische Bildungsarbeit und Beratung. Seit 2006 ist Glokal in der politischen Jugend – und Erwachsenenbildung tätig. Wir starteten mit ein paar kleinen pädagogischen Spielen um uns gegenseitig kennenzulernen und um das Teambuilding unter den Teilnehmenden herzustellen. Im Fokus des Wochenendes standen die Themen Rassismus, Diskriminierung und Antiziganismus. Durch den Input von Dennis bekamen wir einen umfassenden Blick und Verständnis auf die Phänomene Diskriminierung und Rassismus auf individueller, diskursiver, institutioneller und struktureller Ebene. Es folgte eine theoretische und historische Einheit zum Thema Postkoloniale Perspektiven auf Rassismus, Macht & Herrschaft und kolonialer Vergangenheit und heutige Auswirkungen auf das Handlungsfeld. Die Teilnehmenden wurden aufgefordert ihre eigene Positionierung in der Gesellschaft in Bezug auf Rassismus und Diskriminierung mit intersektionalem Ansatz in Form von Reflexionsübungen zu überdenken und zu besprechen. Im Laufe des Wochenendes wurden die Teilnehmer*innen für Rassismus, Diskriminierung und Antiziganismus sensibilisiert und es wurden konkrete Umsetzungsideen für ihren Arbeitsalltag entwickelt. Die Ziele unseres ersten Kennenlernwochenende waren es, ein Gefühl des Teambuilding zu erzeugen, sowie die Reflexion der eigenen Weißen / BiPoC / Schwarzen Sozialisierung und gesellschaftlichen Positionierung. Wir haben gemeinsam mehr Verständnis für die Wirksamkeit von Rassismus und anderen Machtstrukturen auf der persönlichen, gesellschaftlichen, strukturellen und institutionellen Ebene sowie im Arbeitsalltag entwickelt. Um das gemeinsame, sehr erfolgreiche und inhaltlich spannende Wochenende abzuschließen haben wir dann alle zusammen noch eine Bootstour auf der Spree gemacht! Wir hatten ein tolles Wochenende und bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen!

 

2.Stadterkundung

Am 20. Juni 2022 machten wir unsere 2. Stadterkundung in Berlin. Es ging mit Rebellisches Berlin nach Kreuzberg. Thema der Führung waren die unterschiedlichen Nachbarschaften im Viertel. Wir bekamen einen Einblick in das spannende Viertel. Als Arbeiter*innen-Viertel entstanden, war Kreuzberg immer wieder Schauplatz progressiver Aufstände. Kreuzberg war und ist oft der Ursprungsort und Schauplatz der unterschiedlichsten Aufstände. Wir bekamen einen guten Einblick in die bisherigen Veränderungen im Viertel und auch über die immer andauernde Gentrifizierung im Kiez.

 

 

2.Kennenlernwochende

Am 8. und 9. Oktober 2022 fand im Rahmen unseres Projekts “Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin” unser zweites Kennenlernwochenende statt. Durch die beiden Seminartage führte uns Fatma Sayan von BildungsBausteine e.V. im Bildungsforum Antiziganismus am Moritzplatz. Der Verein BildungsBausteine bietet Workshops, Projekttage, Seminare, Trainings und Fortbildungen zu Antisemitismus, Rassismus und anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit an. Im Fokus unseres Wochenendes stand diesmal der Berliner Mauerfall aus migrantischer Perspektive. Um eine gute Atmosphäre für die Teilnehmenden herzustellen, begannen wir auch mit einem Soziogramm. Wir lernten uns weiter kennen und erkundeten spielerisch die Herkunft unserer Namen. Inhaltlich starteten wir mit einem Input zu Gastarbeiter*innen, Vertragsarbeiter*innen und migrantischen Leben in der DDR und der BRD. Mit der Methode „Wer bin ich?“ arbeiteten wir eine jüdische und eine Sinto Biographie von Anetta Kahane und Janko Lauenberger in der DDR und nach dem Mauerfall aus. Wir schauten gemeinsam den Film „Die Mauer ist uns auf den Kopf gefallen“ und analysierten in im Anschluss. So lernten wir migrantische Perspektiven auf den Mauerfall und die Wende kenne. Es war wieder ein sehr spannendes Wochenende und um dieses gemeinsam abzuschließen, nahm die Gruppe im Anschluss noch an einer Führung der Gedenkstätte Berliner Mauer teil. Dazu aber mehr Infos im dazugehörigen Post. Wir hatten ein tolles Wochenende und bedanken uns bei allen Teilnehmer*innen!

 

3.Stadterkundung

Am 8. Oktober haben wir als Gruppe zusammen eine Führung der Stiftung Berliner Mauer gemacht. Die Tour startete an der Gedenkstätte Berliner Mauer und führte entlang der Bernauer Straße. Ein Kristallisationspunkt der deutschen Teilung. An dieser Straße konnten die Teilnehmenden die volle Bandbreite der Folgen des Mauerfalls exemplarisch erkunden. Wir erfuhren mehr über die Zerstörung von der Stadt, von Häusern und Wohnungen. Und wir bekamen Einblicke in persönliche Geschichten von Menschen, die diese Zeit miterlebt haben. Die Führung veranschaulichte die dramatische Stadtgeschichte zu dieser Zeit, sie zeigte, wie ganze Familien auseinandergerissen wurden oder erzählte die Geschichte von unterschiedlichen Fluchtversuchen, die unternommen wurden. Es war eine sehr interessante und emotionale Tour!

 

3.Kennenlernwochenende

Am 19. und 20. November 2022 fand im Rahmen unseres Projekts “Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin” unser drittes Kennenlernwochenende statt. Durch die beiden Seminartage führte uns Dennis Sadiq Kirschbaum von Glokal e.V. im Bildungsforum Antiziganismus am Moritzplatz. Glokal e.V. ist ein Berliner Verein für machtkritische Bildungsarbeit und Beratung. Seit 2006 ist Glokal in der politischen Jugend – und Erwachsenenbildung tätig. Im Fokus standen diesmal die Themen Diversität und Inklusion. Wir schärften unseren bereits geschulten Blick und erweiterten unser Verständnis auf die Phänomene Diskriminierung, Sexismus und Queerfeindlichkeit auf individueller, diskursiver, institutioneller und struktureller Ebene. Wir bekamen theoretische und historische Einblicke zum Thema Postkoloniale Perspektiven auf Rassismus, Macht & Herrschaft und kolonialer Vergangenheit und heutige Auswirkungen. Auch diesmal reflektierten wir unsere eigene Position in der Gesellschaft, diesmal allerdings in Bezug auf Queerfeindlichkeit, Sexismus und Diskriminierung. Wir sprachen also über unsere eigene cis, -trans, – hetero, -queere Sozialisierung. Wir entwickelten Verständnis für diese Themen und auch für die Wirksamkeit von Sexismus und Queerfeindlichkeit im Arbeitsalltag. Es war wieder ein sehr spannendes und lehrreiches Wochenende!

 

1.Sensibilisierungsworkshop

Am Wochenende vom 10. und 11. Dezember 2022 fand im Rahmen unseres Projekts “Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin” unser erster Sensibilisierungsworkshop statt. Prof. Dr. Hristo Kyuchukov leitete den Workshop und lies die Gruppe an seinem Wissen und seinen Erfahrungen teilhaben. Prof. Dr. habil. Hristo Kyuchukov ist Roma aus Bulgarien und ein Experte im Bereich der Romani-Psycholinguistik. Er hat einen Doktortitel in Bildungs- und Erziehungswissenschaften. Herr Kyuchukov ist Professor für Romani und Türkische Sprachen. Im Fokus unseres Workshops lag die Neue Geschichte der Roma. Prof. Dr. Kyuchokov gab den Teilnehmenden einen Überblick über die Situation der Roma im Zweiten Weltkrieg – Was ist da passiert? Wie war die Lage der Roma zu dieser Zeit? Und welchen Einfluss hatten die Ereignisse noch danach auf Europa? All diese Fragen wurden im Rahmen des Workshops beantwortet. Herr Kyuchukov richtete seinen Blick hierbei nicht nur auf Deutschland, sondern auch auf andere osteuropäische Staaten, auf nordische Länder, als auch auf andere ehemals kommunistische Regierungen. Ein weiteres großes Thema war auch die Zwangssterilisation der Roma-Frauen während des Zweiten Weltkrieges und die Folgen des Nazi-Verbrechens. Am zweiten Workshop-Tag fand ein Perspektivwechsel statt: Roma waren in Zeiten des Krieges nicht nur Opfer – Es gibt auch andere Geschichten zu erzählen. Herr Kyuchokuv gab den Teilnehmer*innen einen Überblick über verschiedene Roma-Biografien und Held*innen-Geschichten. Es war wieder ein sehr spannendes und interessantes Wochenende für uns alle! Wir danken Prof. Dr. Kyuchukov, dass er sein ganzes Wissen mit der Gruppe geteilt hat. Es war sehr lehrreich.

 

2.Sensibilisierungsworkshop

Am Wochenende vom 17. und 18. Dezember 2022 fand unser zweiter und letzter Workshop des Jahres 2022 statt. Als Referentin hatten wir Renate Pulz von BildungsBausteine e.V. eingeladen. Der Verein BildungsBausteine bietet Workshops, Projekttage, Seminare, Trainings und Fortbildungen zu Antisemitismus, Rassismus und anderen Ideologien der Ungleichwertigkeit an. Im Fokus unseres Wochenendes stand das Thema Antisemitismus. Nach einer kleinen Begrüßungs- und Namensrunde, machten wir ein paar Aufwärmspiele und schauten im Anschluss den Film „Ansichtssachen“ von BildungsBausteine. Da der Fokus des Workshops auf dem Themenbereich Antisemitismus lag, lernten wir die verschiedenen Formen von Antisemitismus und dessen Erscheinungsformen kennen. Um die unterschiedlichen Arten von Antisemitismus besser aufgliedern zu können, gab es zwei Kategorien: 1) Antisemitismus, der vor 1945 entstanden ist und 2) Antisemitismus, der nach 1945 entstanden. Wir lernten auch unterschiedliche Methoden um Antisemitismus zuerkennen und anschließend richtig einordnen zu können. Dabei haben wir uns auf eine bestimmte Methode konzentriert, die A-L-A-R-M – Methode. Sie ist speziell dafür entwickelt worden, Antisemitismus und Rassismus in Debatten über den Nahostkonflikt zu erkennen. Das Ziel dabei ist es, dass sich die Teilnehmer*innen mit antisemitischen und mit rassistischen Positionen, Äußerungen und Darstellungen in Debatten über den Nahostkonflikt auseinandersetzen. Sie bekommen Kategorien an die Hand, mit deren Hilfe sie antisemitische und rassistische Projektionen leichter von sachlicher Kritik unterscheiden können. Auch dieser Workshop war ein voller Erfolg und wir bedanken und bei allen Teilnehmenden!

Erstes Kennenlernwochenende:

Am 25. Februar 2023 fand im Rahmen unseres Projekts “Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin” unser erstes Kennenlernwochenende statt! Die Gruppe bekam eine Führung durch das Stasi-Museum in Berlin Lichtenberg. Punkte, die angesprochen wurden waren unter Anderem Spionagetaktiken der Staatssicherheit, soziale Challenges in der DDR und die Lebensrealität gewisser Bevölkerungsgruppen in der DDR. Die lokalen Räumlichkeiten der Stasi wurden gezeigt und begangen während Erlebtes durch Zeitzeug*innen in historischen Kontext gesetzt wurde.  

Anschließend organisierten wir eine Führung durch die Gedenkstätte des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen. Zuerst gab es eine Einführung in Thematik der Verfolgung und Freiheitsberaubung verschiedener Bevölkerungsgruppen. Erzählungen spezifischer Schicksale vor und nach Gefangenschaft, Zustände während der Gefangenschaft, Verhör Strategien der Staatssicherheit zur Erpressung und Informationsgewinnung innerhalb des Gefängnisses, Erkunden der verschiedenen Räumlichkeiten innerhalb des Gefängnisses durch einen Zeitzeugen.

Zweites Kennenlernwochenende:

Am 1. April 2023 fand im Rahmen unseres Projekts “Amen tumenca ko Berlin – Wir mit euch in Berlin” unser zweites Kennenlernwochenende statt!

Die Teilnehmer*innen bekamen eine Führung durch die neue Nationalgalerie in Berlin Mitte. Wir konnten Ausstellungen zu Bauhaus, Propaganda Kunst im 2. Weltkrieg, Gerhard Richter, Monica Bonvici und der Deutschen Kunst der Gesellschaft von 1900-1945. Zudem konnten wir eine Ausstellung von Tehching Hsieh besuchen, welcher ein Jahr lang jeden Tag ein Portrait von sich aufgenommen hat und diese Bilder alle in einem Raum ausgestellt hat. Am selben Tag folgte dann auch die…

 

Erste Stadterkundung:

von art:berlin

Unsere Gruppe bekam eine Streetartführung durch Kreuzberg mit dem Titel „Reclaim the City“ von art:berlin. Thematisch ging es darum, wie Streetart dazu geführt hat, dass z.B. auch Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte in Berlin das Stadtbild mitgestalten konnten und können. Die Geschichte verschiedener Gruppen wurden erläutert und auch auf neuste Entwicklungen (z.B. Feministische Werke) wurden eingegangen. Zusätzlich sprachen wir über Entwicklungen in der „offiziellen“ Kunstszene in Berlin im Zusammenhang mit der Streetartszene Berlins. Die Gruppe lernte über spezielle Techniken der Künstler*innen Kollektive und wie sich Streetart immer kritisch mit der aktuellen Zeit auseinandersetzt, in der sie existiert. Es wurde klar, dass Berlins Streetartszene sich durchaus kritisch mit aktuellen politischen Entwicklungen auseinandersetzt.

 

Zweite Stadterkundung:

Von Querstadtein

Am 29. April bekamen die Teilnehmer*innen unserer Gruppe eine Führung durch Neukölln, Mitte und andere Gebiete Berlins von Ahmed, der 2015 aus dem Iran über verschiedene Stationen nach Berlin geflohen ist. Er zeigte uns sein Berlin in der Führung „global politics, the city and my life“. Er lässt uns an dem Wissen, entstehend aus seiner Erfahrung, teilhaben und berichtet über sein persönliches Schicksal und wie es für ihn war, in Berlin Fuß zu fassen. Ahmed macht diese Führungen ehrenamtlich zur Aufklärung, da er der Meinung ist, dass es zu wenig Aufklärung von Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung gibt und er gerne seinen Teil dazu beitragen möchte. Die Themen, die angesprochen wurden umfassten unter Anderem Ahmeds eigenen Fluchtweg und seine Erlebnisse, die deutsche Medienberichterstattung zum Thema Flucht, wie die deutsche und europäische Politik mit der Flüchtlingswelle umgegangen ist, das Ankommen in Deutschland und im Speziellen in Berlin und Ahmeds Liebe zur klassischen Musik und wie er nach und nach Berlins Konzerthäuser erkundet hat.

 

Erster Sensibilisierungsworkshop:

Von Multaka: Treffpunkt Museum

am 30. April bekamen die Teilnehmer*innen unserer Gruppe ihren ersten Sensibilisierungsworkshop von der Organisation Multaka, was „Treffpunkt“ auf Arabisch bedeutet. Der Einstieg des Workshops wurde spielerisch mit der Frage „Wo kommen verschiedene Lebensmittel ursprünglich her?“ eingeleitet, welchen Weg sind die gegangen, um dort anzukommen, wo sie heute primär konsumiert werden. So konnten wir auf eine lockere Art unsere Biases aufdecken und entkräften.

Weitere Themen waren das Besprechen und Hinterfragen von “Kategorien” für gewisse Arten von Migration. Begriffserklärungen zu “Mensch mit Migrationshintergrund”, “Geflüchteter Mensch”, “Bildungsmigrant*in”, “Einheimisch*e”, “Arbeitsmigrant*in” und “Expat” wurden der Gruppe zugetragen mit dem Ziel Vorurteile zu entkräften und Erkenntnisse zu gewinnen, dass Unterschiede zwischen diesen Kategorien sozial konstruiert und nur sehr schwer auszumachen sind.

Abschließend bekam die Gruppe eine Sensibilisierung zum Thema hostile Architecture: Bilder mit verschiedenen Baumaßnahmen wurden gezeigt und Gruppe positionierte sich je nach Einschätzung, ob menschenfeindliche Architektur auf dem Bild zu sehen war oder  nicht.

Nach dem Sensibilisierungsworkshop wurde die Gruppe durch das Pergamon Museum  für Islamische Kunst geführt. Allerdings mit dem speziellen Blickwinkel unserer beiden Referentinnen, welche uns die Geschichte der Kunstwerke und Architektur aus ihren  jeweiligen Herkunftsländer schilderten.

 

Zweiter Sensibilisierungsworkshop:

Von: Paulo Freire Gesellschaft

Am 15. Juli haben wir uns gemeinsam mit unseren Projektteilnehmenden und zwei Expertinnen im Bildungsforum gegen Antiziganismus getroffen. Das Hauptthema des Workshops war Dekolonialismus. Gemeinsam diskutierten wir die Unterscheidung der Begriffe Kolonialismus, Dekolonialismus und Postkolonialismus. Wir sprachen über postkoloniale Perspektiven, kolonialen Macht – und Herrschaftsstrukturen, dekoloniale Theorien und koloniale Kontinuitäten. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Bereich wie Politik, Kunst und Aktivismus setzten wir uns auch mit dekoloniale Strategien auseinander.

Als Einstieg diente eine Übung in der Die Teilnehmer*innen koloniale Aussagen in einem Zeitstrahl von 1400 bis heute einordnen sollten (mit teilweise schockierenden Ergebnissen). Daraufhin haben wir Informationen über Fähigkeiten und Wissen, welche durch Kolonialismus verloren gingen am Bsp. Südamerikanischer Urvölker ehralten. Final analysierten wir Texte, in denen koloniale Aussagen im heutigen zeitlichen Kontext getätigt wurden. In vielen dieser Aussagen fanden sich Tokenism und weitere Rassismen wieder.

Die Teilnehmenden wurden aber auch gefragt, was sie selbst mit (De-)Kolonialismus assoziieren und was sie in Berlin kennen, was mit Dekolonialität zu tun hat. So trug der Workshop dazu bei, die eigene Sicht auf das Thema zu reflektieren und neu zu hinterfragen.

Herzlichen Dank an dieser Stelle An Gladys und Rita!

 

 

Dritte Stadterkundung:

Von: Dekoloniale Stadtführungen

Am 26. Juli traf sich unsere Gruppe vor dem Humboldt-Forum mit Justice, der Gründerin von Dekoloniale Stadtführung. Gemeinsam sind wir mit ihr auf eine dekolonialie Entdeckungsreise durch das größte Kulturprojekt Europas, das Humboldt-Forum, gegangen. Justice erzählte uns viel über die Geschichte rund um das Schloss und auch über die Entstehungsgeschichte sowie über Konflikte und Diskussionen, die es vor, während und immer noch rund um das Schloss gibt. Wir lernten viel über das Schloss und seinen Bezug zum Kolonialismus. Und wir sprachen darüber, wie in Zukunft eine Zusammenarbeit zwischen Afrikanischen Institutionen und Deutschen Museen aussehen könnte.

Im Anschluss an den Vortrag und den Austausch sind wir dann noch zusammen in das Humboldt-Forum gegangen und haben uns dort gemeinsam umgeschaut. Wir lernten in welchem Kontext die Ausstellungsstücke gezeigt werden, nämlich meistens komplett kontextlos, da schlicht das Wissen und das Interesse an der ursprünglichen Nutzung der Artefakte fehlt.

Liebe Justice, vielen Dank für deinen spannenden und so wichtigen Input!

 

 

Aussicht auf das Projektjahr 2023: 

Stadtführung von querstadtein: Wohnungslosigkeit und Leben auf der Straße

Anti Islamophobie Workshop, Führung durch eine Berliner Moschee und Gespräch der einzigen Imamin Deutschlands.

 

 

Wenn Ihr Interesse an den kommenden Workshops habt, meldet euch entweder bei paula.rosenheimer@amarodrom.de oder bei lena.guenther@amarodrom.de an.

Projektteam

Das Projekt „Amen tumenca ko Berlin – Wir mit Euch in Berlin“ wird von Paula Rosenheimer und Anas Husein betreut:

Paula-Lucia Rosenheimer, Projektleitung
Email: paula.rosenheimer@amarodrom.de

Anas Husein, Projektmitarbeiterin
Email: anas.husein@amarodrom.de